Weimarer
Vitale Bienenvölker sind in der Lage, Leistungseigenschaften voll zu entfalten und einen hohen Ertrag zu generieren. Die genetische Veranlagung der Immunkompetenz kann mithilfe des Weimarer Nadelstempels sichtbar gemacht werden. Durch die Verwendung des Nadelstempels wird einfach und schnell ein Selektionsprotokoll für die Bruthygiene (HYG+) erstellt, welches zur Vorselektion genutzt werden kann, um aufwendigere Screenings nicht mit allen bestehenden Völkern durchführen zu müssen.
Der Weimarer Nadelstempel wird in Deutschland hergestellt. Die Herstellung zeichnet sich durch Präzision und Qualitätssicherung aus.
Weitere Informationen
Anwendung
Der Nadelstempel kann bei Puppen im „richtigen“ Stadium (L5) und geschlossener Brutfläche in der Größe des Nadelstempels angewendet werden. Aufgrund der Einfachheit und Schnelligkeit können auch große Mengen an Bienenvölkern kontrolliert werden.
Der Nadelstempel wird auf einer Wabe positioniert, über drei Ecken justiert und dann ohne Krafteinfluss in die Wabe gedrückt. Nachdem der Rahmen und die gewählte Wabe markiert wurde, folgen Fotos der Ausgangssituation, 6 Stunden und 12 bis 24 Stunden nach dem Durchstechen der Wabe, um das Ausräumverhalten zu beobachten. Die prozentuale Ausräumung der durchstochenen Wabe wird im zeitlichen Kontext ausgewertet.
Eine genaue Anleitung zur Durchführung finden Sie hier. Möchten Sie mehr über die Auswertung wissen, klicken Sie hier. Mögliche Ergebnisse und weitere Schritte finden Sie hier.
Nutzen für den Imker
Der zentrale Abwehrmechanismus eines Bienenvolks gegenüber Brutkrankheiten ist das Erkennen, Aufmachen und Ausräumen erkrankter oder geschädigter Brut. Dieser Vorgang zeigte sich als ein Grundbestandteil der Selektion und der Zucht von Königinnen. Das Ausräumverhalten wird als Hygieneverhalten (HYG+) der Völker beschrieben.
Getestet wird das Hygieneverhalten durch das gezielte Abtöten von einzelnen Zellen und Puppen und das Beobachten der Reaktion eines Bienenvolkes.
Mithilfe eines pinTests werden Bienenpuppen durch Perforation abgetötet. Der Vorgang des pinTests kann mit einer Einzelnadel erfolgen oder mit einem Weimarer Nadelstempel, der einen einfachen, schnellen und effizienten Einblick in das Hygieneverhalten der Völker ermöglicht.
Auf der Suche nach nachzuchtwürdigen Völkern ist eine Testung auf das Hygieneverhalten der Bienen hilfreich.
Zusammenhang zwischen VSH, DBR, SMR und gezeigtem HYG+
Bienenvölker, die HYG+ zeigen, verfügen nicht zwangsläufig über VSH, DBR und SMR. Aber Bienenvölker, die keine HYG+ zeigen, verfügen über keine weiteren Eigenschaften gegen die Varroamilbe.
Bienenvölker, die keine HYG+ zeigen, müssen nicht weiter betrachtet werden und können aus weiteren Schritten ausgeschlossen werden.
Zeigen Bienenvölker aber Bruthygieneverhalten, besteht ein erhöhtes Potenzial, welches bei einem Screening weiter betrachtet werden kann (z. B. VSH und SMR Protokolle).
Das Selektionsprotokoll für HYG+ gibt uns demnach schnell Auskunft und kann als Vorselektion genutzt werden, um aufwendige weitere Screenings nicht mit allen bestehenden Völker durchführen zu müssen.
Nadelstempel bei Carnica und Buckfast
Jede Subspezies der Apis mellifera verfügt über die genetische Veranlagung zur Bruthygiene. Es spielt keinerlei Rolle, ob es sich um eine Carnica, Buckfast oder Mellifera, Ligustica handelt.
Die Ergebnisse des Nadeltests mit dem Weimarer Nadelstempel können unproblematisch unter Angabe des Testwerkzeuges – Weimarer Nadelstempel (WNst) – in das Zuchtwertschätzprogramm (www.beebreed.eu) eingepflegt werden. Es liegt in der Verantwortung eines jeden Züchters umsichtig und transparent mit seinen Selektionsprotokollen umzugehen. Diese Möglichkeit haben wir mit dem Leiter des Bieneninstituts Kirchhain Dr. Ralph Büchler abgestimmt.
Wir bitten in diesem Zusammenhang den Begriff der Bienenrasse zukünftig nicht mehr zu verwenden. Bei dem Begriff der Rasse handelt es sich um eine kulturelle Definition des Menschen. Mehr Infos finden Sie hier.
Verschiedene Zellmaße
Die Voraussetzung für den Nadelstempel sind verdeckelte Zellen in der Größe des Nadelstempels.
Die Anwendung ist aber in jedem Beutenmaß und jedem Zellmaß (z.B. Dadant, Zander, Deutsch Normal, Mini Plus, Apidea, Kieler oder Langstroth) möglich.
Für verschiedene Zellmaße findet Ihr im Shop verschieden große Nadelstempel in den Maßen 4.9, 5.1 und 5.4.
Auch im Wildbau ist eine Anwendung des Weimarer Nadelstempel möglich. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass sich die Suche nach der richtigen Zellgröße aufwendig gestaltet, aber möglich ist. Bienen bauen im Naturbau durchaus in Zellmaßen von 4.8 bis 5.4mm Zellgröße. Dabei sind die kleinzelligen Wabenteile eher in der Mitte des Bruträhmchens zu finden und die größeren eher am Rand. Meist hilft das diagonale Ansetzen des Nadelstempels, um die richtigen Zellabstände zu finden.
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