Die Anwendung des Weimarer Nadelstempels ist schnell, einfach und relativ wetterunabhängig.
Faktisch ist der Nadelstempel anwendbar, wenn geschlossene Brutflächen mit Puppen im richtigen Puppenstadium (L5) in der Größe des Nadelstempels vorhanden sind.
Durch die Minimierung des Zeitaufwandes bei der Anwendung lassen sich durchaus auch größere Mengen an Bienenvölker kontrollieren.
Weitere Informationen
Anleitung (Markieren)
Ziehen Sie eine Wabe und suchen Sie nach geschlossenen Brutzellen, möglichst ohne Fehlzellen und mit Puppen im richtigen Alter (Red to purple Eye) in der Größe des Nadelstempels.
Die gezogene Wabe wird so positioniert, dass beide Hände frei sind.
Der Nadelstempel wird angesetzt, indem er auf der langen Distanz über zwei Eckpunkte justiert wird. Dann wird an der kurzen Seite ein dritter Punkt justiert (und eventuell auf der langen Seite nachjustiert).
Der Stempel wird in der festgelegten Position ohne Krafteinfluss ganz durchgedrückt.
Mithilfe eines Lackstifts (bevorzugt grün; zur digitalen Auswertung) muss der Nadelstempel umrandet werden.
Anschließend wird der Rahmen auf dem Oberträger der ausgewählten Wabe markiert.
Direkt danach muss der Nadelstempel gereinigt werden. Weitere Informationen finden Sie hier.
Fotografieren Sie die markierte Stelle der Ausgangssituation. Dieses Foto ist für die spätere Auswertung wichtig, um eventuelle Fehlzellen definieren zu können.
Auf dem Foto muss zusätzlich die Beutennummer erkennbar sein, um diese bei der Auswertung zu identifizieren.
Die Wabe wird an ihre Ursprungsposition zurückgehängt und das Volk verschlossen.
Infos zum Wildbau finden Sie hier.
Typischer Verlauf (Beobachten)
Besitzt ein Bienenvolk in hohem Maß die genetische Eigenschaft der Bruthygiene (Erkennen, Aufmachen und Ausräumen), verläuft die Zeit nach der Nutzung des Nadelstempels wie folgt:
Nachdem die Zelldeckel durchstochen und die Wabe markiert wurde, verschließen die Bienen häufig einige Zelldeckel zuerst wieder. Nach ca. 2-3 Stunden erkennen die Bienen das Problem unter den Zelldeckeln und machen diese auf. Sobald ein Zelldeckel geöffnet ist, wird die Zelle geräumt. Nach ca. 6-9 Stunden sind die Zellen teilweise geräumt und gesäubert. Nach spätestens 20-24 Stunden sind die 80 – 100% der Zellen leer.
Der Prozess kann länger dauern. Es ist möglich, dass einem Bienenvolk die genetischen Veranlagungen zum Erkennen, Aufmachen oder Ausräumen fehlt. Je nachdem, welche Eigenschaft fehlt oder kaum ausgeprägt ist, wird sichtbar, dass nur wenige Zellen überhaupt erkannt, wenige Zellen aufgemacht oder eben kaum ausgeräumt wurden.
Die Heritabilität (Erblichkeit) für das Bruthygieneverhalten sowie auch für das VSH (Varroa Sensitive Hygiene) beruht auf der Grundlage eines rezessiven und additiven/quantitativen Erbgangs.
Die qualitativen Eigenschaften, die das Hygieneverhalten phänologisch (sichtbar) für uns machen, beruhen genologisch (verankert in Erbinformationen) auf den Merkmalen des Erkennens, Öffnens und Ausräumens der Brutzellen.
Wenn der Verlauf in Ihren Bienenvölkern nicht wie beschrieben ausfällt, finden Sie hier die entsprechenden Handlungsanweisungen.
Informationen
Kaufmodalitäten
Newsletter
Service & Beratung
Wann immer ihr eine Frage habt, scheut euch nicht mich dienstags,
von 9:00 – 11:00 Uhr anzurufen.
+49 176 / 628 879 76
Oder Sie schreiben mir über folgende E-Mail:
info@pin-test.com